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Newsletter 6 | 31.03.2023
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Informationen aus der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden
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Aus Politik und Gesellschaft
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Internationales
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Veranstaltungen
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Veröffentlichungen/Medien
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In eigener Sache
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In Deutschland sind knapp fünf Millionen Menschen pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zu Hause durch ihre Angehörigen versorgt. Viele pflegende Angehörige sehen sich enormen Anforderungen gegenüber. Was sind typische Herausforderungen in der häuslichen Pflege? Und wie kann ein gesunder Umgang mit den eigenen Kräften gelingen? Antworten gibt die Broschüre „Entlastung für die Seele – Ratgeber für pflegende Angehörige“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, die nun wieder kostenlos bestellt werden kann.
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) und das Bundesseniorenministerium (BMFSFJ) starten im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie ein Projekt, um ehrenamtliche Erstbegleitung für Menschen mit beginnender Demenz zu erproben. Die Ehrenamtlichen sollen die Menschen nach der Diagnose begleiten und ihnen helfen, unterstützende Angebote zu finden. Initiativen und Organisationen sind aufgerufen, entsprechende Angebote aufzubauen. Die DAlzG bietet eine Handreichung und Beratung zu diesem Thema an. Im Rahmen des Bundesprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ können Netzwerke für die ehrenamtliche Erstbegleitung finanzielle Förderung erhalten. Die DAlzG arbeitet eng mit der Netzwerkstelle „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ zusammen, die bei der BAGSO angesiedelt ist.
Mehr Informationen
Flyer zur ehrenamtlichen Erstbegleitung des BMFSFJ
Zur Netzwerkstelle „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
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Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, will Diskriminierungen im Alter zu einem zentralen Thema ihrer Amtszeit machen. Sie hat Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu einem Runden Tisch eingeladen, darunter auch die BAGSO. Ergebnis des ersten Fachgesprächs sind drei konkrete Forderungen: Aufnahme des Diskriminierungsmerkmals „Lebensalter“ im Grundgesetz, zügige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes und die Bekämpfung von Altersdiskriminierung als explizites Handlungsfeld in politischen Parteiprogrammen.
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Bundesseniorenministerin Lisa Paus hat das Familienbarometer vorgestellt: Darin werden zentrale Trends zum Familienleben in Deutschland analysiert und Optionen für die Weiterentwicklung familienpolitischer Leistungen aufgezeigt. Der Fokus des Familienbarometers liegt unter anderem auf den Handlungsfeldern: „Finanzielle Sicherheit für Familien erhöhen“ und „Zeitautonomie in herausfordernden Familienphasen erhöhen“. Ein wichtiges Ergebnis ist: Zwei Drittel der Bevölkerung können sich grundsätzlich vorstellen, Angehörige zu pflegen. Die Mehrheit (75 Prozent) wünscht sich eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige.
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In einer Stellungnahme äußert sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Onlinezugangsgesetzes, des E-Government-Gesetzes sowie weiterer Vorschriften. Darin begrüßen die Spitzenverbände grundsätzlich die Digitalisierung in der Verwaltung. Sie fordern die Bundesregierung aber auf, alternative, insbesondere analoge, Kommunikationswege und Informationsmöglichkeiten aufrecht zu erhalten und gesetzlich festzulegen. Bürgerinnen und Bürger hätten Anspruch auf beide Wege der Kommunikation und es sei sicherzustellen, dass weder durch digitale noch durch analoge Kommunikation oder Inanspruchnahme von Verwaltungsleistungen Benachteiligungen entstehen.
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Häufig machen ein ausgelöster Notruf oder Krankenhausaufenthalt erst auf Situationen von häuslicher Unterversorgung, Isolation oder auch Verwahrlosung aufmerksam. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe berichtet über die Ergebnisse eines Pilotprojekts in Wiesbaden, in dem Rettungsdienste und die kommunale Altenhilfe eine Kooperation geschlossen haben. Die gemeinsamen Schnittstellen von Rettungseinsätzen und sozialem Betreuungsbedarf werden beispielsweise durch gezielte Überprüfung sozialer Bedarfe der Notrufenden in den Blick genommen. Dadurch konnten unter anderem unnötige Krankenhauseinweisungen vermieden und Betreuung zeitnah organisiert werden. Das Projekt wurde vom Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
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Ältere Menschen gehören zu denen, die am stärksten von negativen Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Die Unabhängige Expertin für die Menschenrechte Älterer der Vereinten Nationen (UN) wird bei der 78. UN-Generalversammlung im September 2023 über die Folgen von klimawandelbedingten Katastrophen auf Ältere berichten. Neben Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sind auch die Wissenschaft und ältere Menschen selbst aufgerufen, dazu schriftliche Beiträge einzureichen. Antworten auf die vorgegebenen Leitfragen können in englischer, französischer und spanischer Sprache bis zum 1. Mai direkt unter hrc-ie-olderpersons@un.org eingereicht werden. Für die deutsche Übersetzung der Leitfragen oder zur Aufnahme von Antworten in den Beitrag der BAGSO kontaktieren Sie per E-Mail digoh@bagso.de.
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Der Digital-Kompass bietet vielfältige Angebote, um Menschen mit Beeinträchtigungen die Chancen der Digitalisierung verständlich und erlebbar zu machen. Neben Beratungen vor Ort, Austauschen und Qualifizierungsangeboten gibt es digitale Lern-Tandems, die in Kooperation mit der Universität Vechta angeboten werden. Die Informationsveranstaltung stellt für alle Interessierten das Projekt Digital-Kompass und seine Angebote vor. Eine Fragerunde gibt im Anschluss Zeit und Raum für persönliche Nachfragen zum Projekt und zu den Angeboten. Eine Voranmeldung zur Veranstaltung mit Zoom ist nicht notwendig.
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Zum elften Mal organisiert das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (kubia) zusammen mit der Fachhochschule Münster einen Hochschul-Zertifikatskurs. Die Weiterbildung zum Thema Kulturarbeit mit älteren Menschen startet im Oktober 2023. Wer sich dafür interessiert, kann an der kostenlosen Online-Infoveranstaltung teilnehmen. Dort präsentieren die Veranstalterinnen die Rahmenbedingungen und Inhalte der Fortbildung und beantworten Fragen.
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Der Alltag und die soziale Teilhabe älterer Menschen wird zunehmend von der Digitalisierung beeinflusst. Im Rahmen der ersten Fachtagung des DigitalPakt Alter wird unter anderem thematisiert, wie digitale Anwendungen helfen können, das soziale Leben zu stärken, Kontakte aufrechtzuerhalten und Chancen und Grenzen der Digitalisierung für ältere Menschen im eigenen Sozialraum zu identifizieren. Es werden fachliche Diskussionen, Workshops und die Möglichkeit geboten, sich mit Akteuren auszutauschen. Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort möglich.
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Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen laden zu einem Fachgespräch über die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ein. Gemeinsam mit der Bundesfamilienministerin Lisa Paus werden folgende Fragen diskutiert: Welche Möglichkeiten bestehen schon heute für Arbeitnehmende und Betriebe, um Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu gewährleisten? Was muss verbessert werden und welche Chancen bietet der Koalitionsvertrag der Ampel? Im Anschluss besteht bei einem Get-Together die Möglichkeit für direkten Austausch untereinander.
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HelpAge Deutschland bietet einen kostenfreien Info- und Diskussionsabend zu Nachlass, Testament-Verfassen und Vererben an. Die Rechtsanwältin und zertifizierte Testamentsvollstreckerin Angelika Herfurth wird unter anderem darauf eingehen, wie ein Testament verfasst wird, wie es geändert oder widerrufen werden kann. Der ehemalige Bremer Bürgermeister und HelpAge-Botschafter Henning Scherf wird über seine persönlichen Gedanken zum Thema Nachlass und Abschiednehmen sprechen. Teilnehmende haben anschließend die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
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Sich vernetzen und gemeinsam etwas gegen Einsamkeit bewegen – das sind die Ziele des Forums Miteinander-Füreinander. Die Malteser, der Deutsche Caritasverband, die BAGSO und das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) laden gemeinsam zu dieser Netzwerkveranstaltung ein. Das Forum Miteinander-Füreinander dient als Auftakt der bundesweiten Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ vom 12. bis 16. Juni 2023. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich der Seniorenarbeit, aus Hilfsorganisationen und Kommunen sowie aus der Landes- und Bundespolitik. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
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Der „Ratgeber Demenz. Praktische Hilfen für Angehörige“ beschreibt unter anderem, wie das Lebensumfeld von Menschen mit Demenz organisiert werden kann, damit sie so lang wie möglich selbstständig wohnen können. Er informiert über Leistungen aus der Kranken- und Pflegeversicherung, über Behandlungen und Therapien, Betreuungs- und Pflegeangebote und über die Rechte pflegender Angehöriger auf Entlastung. Der 200-seitige Ratgeber enthält Erfahrungsberichte aus der Praxis, Checklisten und ein Verzeichnis von Beratungs- und Informationsangeboten. Er kostet 19,90 Euro, als E-Book 15,99 Euro.
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Sexuelle oder sexualisierte Gewalt im Kontext der stationären Pflege für vorwiegend ältere Menschen ist ein wenig erforschtes Thema in Deutschland. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat sein Projekt SeGEL - sexuelle Gewalt in der stationären Langzeitpflege nun abgeschlossen. Ziel war es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu sichten und zu erweitern. Der Abschlussbericht steht kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung. Ebenfalls stellt das Projekt-Team Arbeitsmaterialien zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt gegen Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen kostenfrei bereit. Die BAGSO war Mitglied im Projektbeirat und hat SeGEL inhaltlich unterstützt und beraten.
Zum Bericht
Zu den Arbeitsmaterialien
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Durch das Angebot Gemeindeschwesterplus des Landes Rheinland-Pfalz fühlen sich Hochbetagte weniger einsam. Das ist ein Ergebnis des zweiten Evaluationsberichts. Jeder fünfte Mensch über 80 gibt an, aus Einsamkeit den Kontakt zur Fachkraft Gemeindeschwesterplus gesucht zu haben. Mehr als die Hälfte ist darüber mit Gleichgesinnten in Kontakt gekommen und hat die Beziehung zu Angehörigen verbessert. Ziel des Angebots ist, dass Hochaltrige möglichst lange zuhause wohnen können. Die Fachkräfte beraten die Menschen zu Hause zu verschiedenen Themen und vermitteln Angebote wie Seniorentreffs oder Bewegungskurse.
Mehr Informationen
Zum Evaluationsbericht
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Der nächste Newsletter erscheint am 20. April 2023. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern schöne und erholsame Osterferien!
Ihr Redaktionsteam des BAGSO-Newsletters
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