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Newsletter 4 | 04.03.2021
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Inhalt
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Corona-Infos aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
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Weitere hilfreiche Informationen und Tipps in Corona-Zeiten
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Informationen aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
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Informationen aus Politik und Gesellschaft
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Veranstaltungen
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Veröffentlichungen
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Ausschreibungen / Wettbewerbe
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Medien
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Sonstiges
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Vor dem Bund-Länder-Treffen am 3. März 2021 appellierte die BAGSO an die Verantwortlichen, Kontaktbeschränkungen in Pflegeheimen zügig abzubauen. In einem Schreiben an die Gesundheitsministerinnen und -minister fordert sie, dass der baldige Abschluss der Impfungen in allen Pflegeeinrichtungen zur Aufhebung noch bestehender Freiheitsbeschränkungen führen muss. Die BAGSO verlangt, dass jede Bewohnerin und jeder Bewohner täglich Besuch empfangen kann, die Besuche grundsätzlich auf den Bewohnerzimmern stattfinden können und dass Bewohnerinnen und Bewohner auch untereinander Kontakt pflegen können.
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Für 80 Prozent der bereits gegen das Corona-Virus geimpften Heimbewohnerinnen und Heimbewohner hat sich die Besuchssituation bisher nicht wesentlich verändert. Sie werden weiterhin durch vorgegebene Besuchseinschränkungen isoliert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des BIVA-Pflegeschutzbunds von Ende Februar 2021. Der Verein fordert die Bundesländer dringend auf, schnellstmöglich neue Regeln für Pflegeheime in den Corona-Schutzverordnungen zu erlassen, die den Schutz durch Impfungen berücksichtigen und verhältnismäßige Mittel für Menschen festlegen, die nicht geimpft werden konnten.
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Menschen mit Demenz gehören laut der aktuellen Impfverordnung zu den Personen, die mit hoher Priorität (Gruppe 2) eine Schutzimpfung gegen Covid-19 erhalten sollen. Gleichzeitig können sie bis zu zwei enge Kontaktpersonen nennen, die dann der gleichen Gruppe zugeordnet werden. Aber bislang fehlt es an klaren Regelungen und Informationen, wie dies in die Praxis umgesetzt werden soll. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) fordert dringend nachzubessern, indem unkomplizierte Verfahren entwickelt und klare Regelungen für alle Beteiligten formuliert werden.
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Im Sommer 2020 lag der Anteil sehr einsamer Menschen im Alter von 46 bis 90 Jahren bei knapp 14 Prozent und damit 1,5-mal höher als in den Vorjahren. Das höhere Einsamkeitsgefühl betrifft die Menschen unabhängig von Altersgruppe, Geschlecht oder Bildungsniveau und kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Alterssurvey (DEAS). Die repräsentative, seit mehr als zwei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte Befragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt.
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Während der Pandemie haben sich die gesundheitliche Versorgung und die Unterstützung für Pflegebedürftige insbesondere in der stationären Langzeitpflege verschlechtert. Dabei haben viele Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen unter anderem an Lebensfreude oder geistigen Fähigkeiten eingebüßt. Zugleich haben sich die psychischen und physischen Belastungen der Pflegenden erheblich erhöht. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zur SARS-CoV-2-Pandemie in der professionellen Pflege. Die Studie steht auf der Internetseite des ZQPs als pdf-Dokument zum Herunterladen zur Verfügung.
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Die meisten Menschen wünschen sich, auch bei Pflegebedürftigkeit weiterhin zu Hause leben zu können. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden derzeit zu Hause und fast ausschließlich von Angehörigen versorgt. Angesichts der steigenden Zahl hilfs- und pflegebedürftiger Menschen stellt sich die Frage, wie die ambulante Pflege zukunftsfest gestaltet werden kann. Die BAGSO benennt in einem Positionspapier die Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um die häusliche Pflege zu verbessern und auch in Zukunft sicher zu stellen.
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Vor allem ältere Menschen zählen häufig noch zu den Nicht-Onlinern. Die Initiative „Digital für alle“ ruft in einem Appell dazu auf, allen Menschen den Erwerb digitaler Kompetenzen zu ermöglichen und Digitalisierung überall erlebbar zu machen. In der Initiative haben sich 27 Organisationen zusammengeschlossen, darunter auch die BAGSO. Das Bündnis hat sich zur Aufgabe gemacht, digitale Teilhabe zu stärken – unabhängig von Alter oder Herkunft. Die Initiative veranstaltet am 18. Juni 2021 den zweiten bundesweiten Digitaltag.
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Im Rahmen des Projekts „Digital-Tandem“ gehen ältere und jüngere Menschen Lernpartnerschaften miteinander ein. Ältere, die sich im Umgang mit Smartphone, Tablet oder Computer üben wollen, erhalten eine sogenannte Digital-Tüte mit Lernmaterialien. Mit deren Hilfe können sie sich Wissen über die digitalen Medien selbstständig aneignen. Studierende unterstützen als Lernpartnerin bzw. Lernpartner. Sie helfen bei Fragen weiter und begleiten bei der Einübung des neu Gelernten. „Digital-Tandem“ ist ein Projekt der Universität Vechta in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Vechta e.V., die zugleich ein Standort des BAGSO-Projekts Digital-Kompass ist.
Zum Projekt
www.digital-kompass.de
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Seniorenorganisationen in Polen streben eine stärkere Beteiligung an wichtigen altenpolitischen Entscheidungen an. Aus dem bilateralen Austausch zwischen der BAGSO und polnischen Seniorenorganisationen ist eine Publikation entstanden, in der aus polnischer und deutscher Sicht Möglichkeiten und Beispiele der Selbstorganisation und Selbstbestimmung dargestellt werden. Die in beiden Sprachen verfasste Publikation wurde zur Unterstützung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von EUROSOZIAL e.V. Paritätischer Verein für deutsch-polnische und europäische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Geschäftsstelle Internationale Altenpolitik der BAGSO erstellt.
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Pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige in der gemeinschaftlichen Selbsthilfe zu unterstützen, ist Ziel eines Projektes der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG SHG). Dazu sollen Rahmenbedingungen in den Bundesländern und notwendige Unterstützungsangebote durch Selbsthilfekontaktstellen ermittelt sowie Unterstützungs- und Fortbildungskonzepte für Multiplikatoren entwickelt werden. Gefördert wird das Projekt "Stärkung des Selbsthilfepotenzials bei pflegenden Angehörigen durch Selbsthilfekontaktstellen" vom GKV-Spitzenverband und vom Verband der privaten Krankenversicherung. Der Projektstart erfolgte zum 1. Dezember 2020, das Projekt ist für fünf Jahre geplant.
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Das Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ ist Anfang Januar 2021 mit rund 530 Mehrgenerationenhäusern – darunter die Mehrzahl der Mehrgenerationenhäuser aus dem Programm 2017-2020 – in eine neue Förderphase gestartet. Mit niedrigschwelligen Angeboten der Information, Beratung und Begegnung bieten sie gemeinschaftliche, bedarfsorientierte Aktivitäten, fördern das freiwillige Engagement aller Altersgruppen und stärken das Miteinander in der Kommune. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Den offiziellen Startschuss gab Bundesseniorenministerin Franziska Giffey bei der digitalen Auftaktveranstaltung am 23. Februar 2021.
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Die notwendige Reform der Pflegeversicherung, Pflegeberufe, die Digitalisierung der Pflege und Pflege im Sozialraum sind Themen der Tagung, zu der der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge (DV) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) einladen. Gemeinsam mit Verantwortlichen der Kommunen, der Wohlfahrtspflege, der Länder und des Bundes soll die Diskussion zur Zukunft der Pflege befördert werden. Es besteht die Möglichkeit, die Veranstaltung über den YouTube-Stream des BAGFW-Kanals zu verfolgen.
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Grundwissen über Demenz sowie Sicherheit im Umgang und in der Kommunikation mit betroffenen Menschen vermittelt der Basiskurs der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) in dieser öffentlichen Online-Alternative. Für die Teilnahme wird ein Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang benötigt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind bis zum 22. März 2021 per E-Mail an info@demenz-partner.de möglich.
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Dynamisch, kreativ, lustvoll – so soll das 31. Europäische Seniorentheater-Forum werden, das aufgrund der Pandemie verkürzt und online in Form von drei Zoom-Workshops umgesetzt wird. Das bundesweite Qualifizierungsprogramm bietet künstlerische und pädagogische Workshops, dient der Vernetzung und diskutiert Fragen nach Struktur und Organisation von Seniorentheaterarbeit. Gefördert wird das Projekt des Bundes Deutscher Amateurtheater (BDAT) von der Beisheim Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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Wie kann die Lebensqualität sehbehinderter älterer Menschen verbessert werden? Wie können Politik sowie Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen aktiv dazu beitragen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die dritte Fachtagung „Sehen im Alter“, die vom gleichnamigen Aktionsbündnis aus Deutschem Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und BAGSO durchgeführt wird. Gemeinsam sollen Schritte zur Stärkung älterer Menschen mit Sehbeeinträchtigung erarbeitet werden.
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Digitalisierung in der Pflege wird meistens mit „Pflegerobotern“ gleichgesetzt, die es so noch gar nicht gibt. Das Themenheft des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (DV) stellt dar, welche Technologien und Assistenzsysteme bereits zum Einsatz kommen und inwieweit damit – auch nach den Erfahrungen in der Pandemie – die Autonomie pflegebedürftiger Menschen sowie die Entlastung pflegender Angehöriger und Fachkräfte gefördert werden können. Rudolf Herweck, Mitglied des BAGSO-Vorstands, und Anna Brückner, BAGSO-Referentin für Gesundheit und Pflege, beleuchten in einem Beitrag die Digitalisierung aus Sicht der Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen.
Weitere Informationen:
www.bagso.de
www.deutscher-verein.de
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Hochaltrige Menschen, Enkelkinder und Kinder: Die Auseinandersetzung mit der eigenen oder der Sterblichkeit von geliebten Menschen ist ein Thema, das jede Generation betrifft. Die aktuelle Ausgabe von ProAlter greift den Umgang damit auf, wirft einen Blick auf die Forderung nach Selbstbestimmung demenzerkrankter Menschen und streift Fragen von Recht und Wirklichkeit in der Hospiz- und Palliativversorgung. Die Zeitschrift wird vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe (KDA) in Kooperation mit dem medhochzwei-Verlag herausgegeben und ist als Heft für 21,95 Euro und als pdf-Dokument für 19,95 Euro erhältlich.
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Körperpflege, Umgang mit Schmerzen und Alltagsgestaltung: Woran erkennen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, ob fachlich gute Pflege geleistet wird? Was macht professionelle Pflege überhaupt aus? Rund 820.000 Menschen in Deutschland leben in Pflegeeinrichtungen. Der neue Ratgeber des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) bietet unabhängige und qualitätssichere Informationen darüber, wie professionelle Pflege in stationären Einrichtungen aus fachlicher Sicht gestaltet werden sollte.
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Im Corona-Jahr 2020 haben sich viele Aktivitäten in den digitalen Raum verschoben. Die deutsche Gesellschaft ist damit digitaler als je zuvor – doch nicht alle profitieren gleichermaßen davon. So verzeichnet der aktuelle Digital Index des Expertennetzwerks Initiative D21 keine Zuwächse bei den Internetnutzenden über 70 Jahre im Vergleich zum Vorjahr. Von den Nicht-Nutzerinnen und -nutzern fühlen sich dennoch 93 Prozent nicht abgeschnitten von Möglichkeiten der Kommunikation mit Familie, Ärztinnen und Ärzten, Behörden oder der Erledigung von Einkäufen. Die BAGSO setzt sich dafür ein, dass ältere Menschen die Chancen des Internets nutzen. Mit ihren Projekten Digital-Kompass und wissensdurstig.de begleitet sie bisherige Offliner beim Einstieg in die digitale Welt.
Zur Broschüre
www.digital-kompass.de
www.wissensdurstig.de
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Gesucht werden Projekte aus der Pflege und Gesundheitsversorgung, die aufgrund der Herausforderungen der Corona-Pandemie entstanden sind und nachhaltig in bestehende oder neue Versorgungsstrukturen übernommen werden können. Auch ehrenamtliche Vereine und Nachbarschaftshilfen, die beispielsweise Risikogruppen und ihre Angehörigen unterstützen, um auch in diesen Zeiten möglichst viel Normalität im gewohnten Umfeld zu erreichen, sind zur Teilnahme aufgerufen. Der Preis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und wird vom Verband der Deutschen Ersatzkassen (vdek) ausgeschrieben. Bewerbungen sind bis zum 28. April 2021 möglich.
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Ob junge Startup-Unternehmen oder etablierte Initiativen – für den MSD Gesundheitspreis können sich alle Projekte bewerben, die zur Verbesserung der medizinischen und ökonomischen Patientenversorgung in Deutschland beitragen. Prämiert werden bis zu sieben Projekte, darunter bis zu vier Sonderpreise, und ein Publikumspreis. Themen der Projekte können sein: Lösung von Versorgungsproblemen durch Digitalisierung, Verbesserung der konkreten Versorgung durch Patientenbeteiligung oder medizinische oder organisatorische Leuchtturmprojekte. Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von insgesamt 115.000 Euro. Bewerbungsschluss ist am 15. April 2021. Der Wettbewerb wird von der MSD Sharp & Dohme GMBH durchgeführt.
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Themen der aktuellen kostenlosen Ausgabe in Ihrer Apotheke:
Gemeine Keime: Blasenentzündung – Warum Blasenentzündungen im Alter anders behandelt werden als in jungen Jahren und worauf es bei der Therapie ankommt.
Krücken-Knigge: Sicher Auftreten - Gehen mit Gehhilfen will gelernt sein. Was Patienten dabei beachten sollten.
W wie Wasser: Lebenselixier - Wasser macht mehr als die Hälfte unseres Körpers aus. Aufbereitet ist es das gesündeste Getränk. Wissenswertes von A bis Z.
„Tief einatmen!“: Wohlfühlen - Ätherische Öle können beruhigen, aufmuntern oder die Konzentration steigern.
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Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf pflegende An- und Zugehörige und deren Pflegealltag aus? Wie ist eine bessere Unterstützung möglich? Diese Fragen will eine Studie beantworten, die sich an pflegende An- und Zugehörige in ganz Europa richtet. Die Ergebnisse sollen in die Entwicklung europaweiter Handlungsempfehlungen einfließen, um politische Entscheidungsträger, Leistungserbringer und pflegende An- und Zugehörige auf den Umgang mit zukünftigen Pandemien oder andere krisenhafte Ereignisse besser vorzubereiten. Sie wurde von Eurocarers - the European Association Working for Carers, einer Organisation für pflegende Angehörige in Europa, initiiert.
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