| Newsletter 20 | 16.11.2023 | | |
Informationen aus der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden
|
|
Internationales
|
|
Leben ohne Internet – geht´s noch?
|
|
Veranstaltungen
|
|
Fortbildungen
|
|
Veröffentlichungen / Medien
|
|
Verschiedenes
|
|
Zum 85. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 hat die BAGSO Jüdinnen und Juden in Deutschland und der Welt, die Hass und Gewalt ausgesetzt sind, ihre Solidarität ausgesprochen. In einer Erklärung verurteilt sie die Verbrechen der Terrororganisation Hamas und ruft alle Generationen dazu auf, sich für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland mitverantwortlich zu fühlen und jeder Form des Antisemitismus entgegenzutreten. Wörtlich heißt es: „Das ‚Nie wieder‘ ist hochaktuell und es kommt dabei auf jede und jeden Einzelnen an. Die Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, wie wichtig es ist, die Erinnerung an den Holocaust von Generation zu Generation wach zu halten – gerade jetzt, wo nur noch wenige Zeitzeugen leben.“
|
Auch zahlreiche Mitgliedsverbände der BAGSO haben zu den Entwicklungen im Nahen Osten und zum Thema Antisemitismus in Deutschland Stellung genommen. Der Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolgte (BVNS) verurteilt den Angriff der Hamas und drückt der israelischen Bevölkerung seine Anteilnahme und Solidarität aus. Der Bundesverband russischsprachiger Eltern (BVRE) findet, es sei die Pflicht aller demokratischen Kräfte, an der Seite der jüdischen Bevölkerung zu stehen und diese mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen und zu verteidigen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) appelliert an alle Sportvereinsmitglieder in Deutschland, sich entschieden gegen jede Form von Antisemitismus zu positionieren und antisemitische Vorfälle zu melden. Der Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (DV), Michael Löher, betont: „Offene Aufrufe zu Gewalt oder gar Gewalt selbst gegen Jüdinnen und Juden dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“ Auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) fordert jeden und jede Einzelne dazu auf, sich mutig gegen Hass und Diskriminierung zu stellen.
Zu den Positionierungen:
BVNS: Zum Hamas-Angriff auf Israel
DOSB: Antisemitische Vorfälle im Sport melden
BVRE: Wenn nicht jetzt „nie wieder“, wann dann?!
DV: Kein Platz für Antisemitismus in Deutschland
KDFB: KDFB warnt vor Erstarken rechtspopulistischer Ideologien
|
Israelische Wissenschaftler, Organisationen und Verfechter von Menschenrechten Älterer beklagen in einem offenen Brief, dass unter den durch die Hamas getöteten und entführten Personen auch zahlreiche ältere Menschen seien. Das Projekt „Old lives matter“, das an der Universität Haifa gegründet wurde, berichtet von mehr als 100 Älteren, die getötet, und von mehr als 30, die entführt wurden, darunter Holocaust-Überlebende und an Demenz erkrankte Menschen. Die Unterzeichnenden fordern internationale Gremien und Seniorenorganisationen dazu auf, die Gewalttaten gegenüber alten Menschen zu verurteilen und sich für die Freilassung der Geiseln einzusetzen. Die Organisation Human Rights Watch berichtet, dass in dem Konflikt mehr als 650 ältere Palästinenser und Palästinenserinnen ums Leben gekommen seien. Die Organisation beruft sich dabei auf Zahlen des Gesundheitsministeriums in Gaza. Sie weist zudem darauf hin, dass es für Ältere besonders schwierig sei, aus den umkämpften Gebieten zu fliehen.
Zum offenen Brief
Zum Bericht von Human Rights Watch
(beide Quellen sind englischsprachig)
|
Im Rahmen einer weltweiten Kampagne gegen Altersdiskriminierung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Leitfaden veröffentlicht. Er bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für alle, die generationenübergreifende Begegnungen und Projekte anstoßen und durchführen möchten, um das Verständnis und den gegenseitigen Respekt zwischen den Generationen zu fördern.
|
Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind häufig mit Vorurteilen und Diskriminierungen konfrontiert. Das ist ein Ergebnis des Barometers 2023 der AGE Platform Europe. Der Bericht beleuchtet die Situation älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Das Barometer 2023 stellt zudem fest, dass ältere Menschen in der EU seltener arbeiten und stärker von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind als Jüngere. Es enthält auch Vorschläge, was man tun kann, damit Ältere ihr Potenzial auf dem Arbeitsmarkt voll einbringen können. Die BAGSO ist Mitglied von Age Platform. Sie hat die Barometer-Daten für Deutschland beigetragen.
|
Wie „misst“ man gesundes Älterwerden? Dieser Frage widmet sich eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Age and Aging“, die von der Britischen Geriatrischen Gesellschaft herausgegeben wird. Die Sammlung von wissenschaftlichen Artikeln fragt nach der Aussagekraft bestehender Daten und entwickelt Kriterien, um Datenerhebung und -auswertung stärker zu vereinheitlichen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen mit ihren Ergebnissen dazu beitragen, dass die Situation in verschiedenen Ländern in Zukunft besser miteinander zu vergleichen ist. Die Publikation entstand im Rahmen der UN-Dekade des Gesunden Alterns.
|
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und kommunaler Bürgerdienste stellt Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben, vor besondere Schwierigkeiten. Das hat eine Umfrage der BAGSO gezeigt, an der 2022 mehr als 2.300 Menschen ab 60 Jahre teilgenommen haben. Bei der Frage nach schwierigen Situationen im Alltag ohne Internet wurde die öffentliche Verwaltung am häufigsten genannt. In vielen Fällen war der Zugang durch digitale Anforderungen erschwert oder versperrt. Von Schwierigkeiten berichteten nicht nur Ältere, die das Internet gar nicht nutzen, sondern auch diejenigen, deren digitale Kompetenzen für die oft komplexen Anforderungen nicht ausreichen. Die BAGSO sieht die Kommunen deshalb in einer besonderen Verantwortung, auch analoge Zugangswege zu Dienstleistungen zu ermöglichen. Die Forschungsergebnisse im Einzelnen sind in der BAGSO-Studie „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ aufgeführt. Sie kann unter der Telefonnummer 0228/24 99 93-56 kostenfrei bestellt werden.
|
Seit 2020 bietet die Facharbeitsgemeinschaft Technikberatung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung virtuelle Austauschtreffen für Wohn- und Technikberatungsstellen an, um (Erfahrungs-) Wissen zu teilen, den bundesweiten Austausch zu fördern und die Kompetenzen der Beratenden zu stärken. Beim nächsten Treffen geht es um Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) und Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). In einem Technik-Pitch werden Produkte und Projekte für die Praxis vorgestellt. Nach der Veranstaltung gibt es Gelegenheit zum kollegialen Austausch.
|
Die 19. Niedersächsische Seniorenkonferenz beschäftigt sich damit, wie Kommunen ihre Infrastruktur und vor allem Mobilität barrierefrei und altersfreundlich gestalten können. Auf dem Programm stehen Fachvorträge und gute Beispiele aus der Praxis. Die Konferenz richtet sich an Mitglieder des Landesseniorenrats Niedersachsen, an Seniorenvertreter und Seniorenvertreterinnen aus Kommunen in Niedersachsen und an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Mehr Informationen
Zur Anmeldung
|
Mehr als 650 Teilnehmende aus Politik, Gesundheitswirtschaft, Forschung und Gesellschaft tauschen sich Ende November in Berlin auf der Digital Health Conference zu den Chancen eines digitalen und vernetzten Gesundheitswesens aus. Künstliche Intelligenz ist das zentrale Thema der Konferenz. Daneben kommen auch andere Trends des digitalen Gesundheitsmarktes zur Sprache - vom E-Rezept über die elektronische Patientenakte bis hin zur Telemedizin. Es ist noch möglich, sich für die Veranstaltung anzumelden. Ein Ticket kostet 300 Euro.
|
Das Bundesgesundheitsministerium möchte einen Diskurs darüber starten, wie Pflegeeinrichtungen sich durch die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie für künftige Krisen stärken können. In einer kostenlosen Fachveranstaltung geht es in Impulsvorträgen und bei Podiumsdiskussionen um die Fragen, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Langzeitpflege hatte, und was sich daraus lernen lässt. Interessierte können per Livestream teilnehmen. Die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner spricht als Expertin auf einem Podium. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach eröffnet die Fachveranstaltung.
|
Die Veranstaltung thematisiert Auswirkungen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten des demografischen Wandels in den Regionen. Vorträge und Podiumsgespräche widmen sich beispielsweise der Vorausberechnung der Zahl der Pflegebedürftigen und der Rolle Älterer bei der Gestaltung zukunftsfähiger Städte und Gemeinden. Der Arbeitskreis „Städte und Regionen“ der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) veranstalten die Fachtagung gemeinsam. Sie bitten um Anmeldung bis zum 8. Dezember 2023. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
|
Die berufsbegleitende Weiterbildung „Musik schafft Beziehung“ vermittelt Möglichkeiten, wie sich Musik in der Arbeit mit Menschen mit Demenz einsetzen lässt. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Durchführbarkeit im Pflege-Alltag. Die Weiterbildung schließt mit dem Zertifikat Musikgeragogin / Musikgeragoge der Fachhochschule Münster ab. Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss oder eine abgeschlossene Pflege- oder andere Fachausbildung mit praktischer Berufserfahrung. Alle Seminarblöcke werden als Präsenzveranstaltung angeboten. Die Weiterbildung kostet 2.450 Euro inklusive Unterkunft und Verpflegung. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2023.
|
Schwimmbad, Bücherei oder Stadtteilzentrum – nach dem Zuhause als „erstem“ und dem Arbeitsplatz als „zweitem Ort“ sind solche Begegnungsorte im öffentlichen Raum sogenannte „Dritte Orte“. Sie gelten als wichtige Anlaufstellen für soziales Miteinander und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Denn in Deutschland leben immer mehr ältere Menschen, die im Alltag oft allein sind. Wie Kommunen gezielt solche Treffpunkte fördern können, untersucht die neue Studie „Dritte Orte. Begegnungsräume in der altersfreundlichen Stadt“ des Berlin-Instituts und der Körber-Stiftung.
Zur Pressemitteilung
Zur Studie
|
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat die Internetauftritte „Gesund aktiv älter werden“ und „Älter werden in Balance“ zusammengelegt. Im BZgA-Portal finden ältere Menschen und ihre Angehörigen Informationen und Tipps zu den Themen Demenz, Hörgesundheit, Ernährung und Bewegung. Für Fachkräfte gibt es auf den Seiten unter anderem Informationen und Projekte zur Bewegungsförderung älterer und hochaltriger Menschen.
|
Die BAGSO sucht Verstärkung in der Geschäftsstelle in Bonn: Zum 1. April 2024 wird für die Finanzbuchhaltung ein/e Sachbearbeiter/in (m/w/d) gesucht. Die Vollzeitstelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet, eine Weiterbeschäftigung ist vorgesehen. Bewerbungen können bis zum 26. November 2023 eingereicht werden. Weitere Details sind in der Stellenausschreibung auf der Homepage der BAGSO zu finden.
|
| |