|
Newsletter 13|10.6.2020
|
|
Inhalt
|
Corona-Infos aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
|
|
Weitere hilfreiche Tipps und Informationen in Corona-Zeiten
|
|
Weitere Meldungen aus der BAGSO und ihren Midgliedsverbänden
|
|
Veranstaltungen
|
|
Veröffentlichungen
|
|
Ausschreibungen
|
|
Die BAGSO fordert, dass Besuche in Pflegeheimen in allen Bundesländern wieder möglich gemacht werden. Am 5. Mai hatten Bund und Länder angekündigt, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Angehörigen in Pflegeheimen wieder besuchen dürfen, wenn sie bestimmte Auflagen einhalten. Einige Bundesländer stellen es den Pflegeeinrichtungen allerdings weiterhin frei, ob sie Besuche zulassen oder nicht, kritisiert die BAGSO. In anderen Bundesländern sind Besuche auf maximal eine Stunde in der Woche begrenzt. Die BAGSO forderte die Länder am 3. Juni mit einer Stellungnahme auf, ihre Verordnungen anzupassen und die Umsetzung zu kontrollieren.
|
Personen, die ihre Angehörigen in Pflegeeinrichtungen besuchen wollen, müssen einen Anspruch auf Testungen auf das Coronavirus SARS-CoV-2 erhalten. Das hat die BAGSO am 29. Mai in einer Stellungnahme an das Bundesministerium für Gesundheit gefordert. Anlass war der Referentenentwurf einer Rechtsverordnung, die die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung bei Testungen auf eine Infektion mit dem Coronavirus regelt. Die BAGSO begrüßte, dass mit den geplanten Regelungen eine Ausbreitung des Virus in stationären Einrichtungen oder eine Verbreitung über ambulante Pflegedienste verhindert werden sollen, indem künftig auch asymptomatische Personen getestet werden.
|
Ja, es gibt sie: Corona-Heldinnen und Helden. Der 5. BAGSO-Podcast stellt ältere Menschen vor, die sich in der Krise in ungewöhnlicher Weise engagieren: Sie schreiben Briefe, nähen Schutzmasken, bauen Krankenhäuser auf und machen einen ganz besonderen Spendenlauf. Der BAGSO-Podcast vermittelt in der Corona-Zeit verständlich Informationen, gibt Tipps und berichtet von ermutigenden Beispielen. Er ist auf der Internetseite der BAGSO und auf YouTube zu finden. Außerdem gibt es ihn auf Plattformen wie Spotify und Deezer. Die 6. Folge des BAGSO-Podcast erscheint am 18. Juni mit dem Titel „Digital verbunden“.
|
Die Lockerungen der Besuchsverbote in Pflegeheimen hätten keine Verbesserung gebracht: Das sagten mehr als 70 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Online-Umfrage des BIVA-Pflegeschutzbundes. An der nicht-repräsentativen Umfrage nahmen über eintausend Menschen teil. Der BIVA-Pflegeschutzbund fordert von den Aufsichtsbehörden genehmigte Besuchskonzepte sowie Kontrollen durch die Behörden und den Medizinischen Dienst. Angehörigen stellt der BIVA-Pflegeschutzbund Musterbriefe zur Verfügung. Sie können sie nutzen, um Aufsichtsbehörden oder Abgeordnete über die Lage in den Pflegeheimen vor Ort zu informieren. Die Musterbriefe erhalten Sie über den kostenfreien Infoservice der BIVA.
Zu den Umfrage-Ergebnissen
Zum kostenfreien Infoservice der BIVA
|
Mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt haben UN-Generalsekretär António Guterres für seine eindringliche Stellungnahme im Mai zur Situation älterer Menschen in der Corona-Krise gedankt. Auf Initiative der Organisation HelpAge-International haben sie einen gemeinsamen Brief an Guterres geschickt. Darin fordern sie den UN-Generalsekretär auf, seine Empfehlungen in einen konkreten UN-weiten Aktionsplan für einen besseren Schutz der Rechte Älterer umzusetzen. Die BAGSO hat den Brief mitgezeichnet, zusammen mit Seniorenorganisationen aus der ganzen Welt und internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch. Bereits Anfang Mai hatten weltweit Seniorenorganisationen die Stellungnahme des UN-Generalsekretärs begrüßt.
Zum Gemeinsamen Brief der Nichtregierungsorganisationen
Zur Botschaft des UN-Generalsekretärs Guterres
|
Auf die Corona-Pandemie reagieren Länder und Gesundheitsbehörden weltweit sehr unterschiedlich. Es lohnt sich, einen Blick auf ihr Krisenmanagement zu werfen und darauf, welche Rolle ältere Menschen dabei spielen. Das Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule und die BAGSO laden am 8. Juli 2020 von 11.00 bis 13.00 Uhr zu einem digitalen Erfahrungsaustausch mit Taiwan und Südkorea ein – unter dem Titel „Versorgung älterer Menschen in der Corona-Krise“. Beide Länder haben es geschafft, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Deutsche Expertinnen und Experten sprechen mit zwei Sozialwissenschaftlerinnen aus Südkorea und Taiwan – in deutscher Sprache. Interessierte können mitdiskutieren.
|
Die BAGSO-Servicestelle "Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen" startet eine Online-Befragung. Sie will herausfinden, wie sich die Tätigkeit der Senioren-Internet-Helferinnen und Helfer bundesweit durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen verändert hat. Die Ergebnisse werden Wissenschaft, Praxis und Politik zur Verfügung gestellt. Teilnehmen können alle freiwillig Engagierten, die ältere Menschen in die digitale Welt begleiten. Kommerzielle Anbieter, die diesen Service gegen mehr als eine Aufwandsentschädigung anbieten, sind nicht Zielgruppe dieser Befragung. Die Online-Befragung läuft bis zum 15. Juli 2020 und dauert ungefähr zehn Minuten.
|
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und die Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte Claudia Middendorf haben eine Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen eingerichtet. Sie soll Konflikte schlichten, die wegen der eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten in Pflegeheimen und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung entstehen. Hintergrund sei die zunehmende Zahl an Bürgeranfragen, so die Landesregierung. Trotz der Lockerungen verwehrten viele Einrichtungsleitungen ihren Bewohnern die Möglichkeit, besucht zu werden.
Kontakt zur Schlichtungsstelle: E-Mail: dialogstelle@lbbp.nrw.de, Telefon: 0211 / 855 4780
Zur Mitteilung des Landes NRW
|
Das Kölner Startup Videobesuch hat eine App entwickelt, die Pflegeeinrichtungen ermöglicht, Videobesuche ohne großen Mehraufwand anzubieten. Angehörige können selbst Termine vereinbaren. Ein zentraler Kalender hilft Pflegekräften, den Überblick zu bewahren. Einrichtungen können einen Videobesuchsraum mit PC einrichten oder ein Endgerät zu Bewohnerinnen und Bewohnern bringen. Zur vereinbarten Uhrzeit öffnet sich der Videobesuch selbstständig und schließt wieder nach der festgelegten Zeitspanne. Die Videobesuchs-App kann 30 Tage kostenfrei getestet werden, danach kostet die monatliche Nutzung 27 Euro pro Endgerät. Videobesuch ist im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung entstanden, dem „Wir vs. Virus Hackathon“. Von 1500 eingereichten Ideen bringt die Bundesregierung nun 130 in die Umsetzung.
Zum Angebot
Zu Wir vs Virus
|
Die BAGSO und ihre Mitgliedsverbände gratulieren der Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr zum 90. Geburtstag. Die Altersforscherin, Psychologin und ehemalige Familienministerin war von 2009 bis 2015 BAGSO-Vorsitzende und bis 2018 stellvertretende Vorsitzende. Lehr hatte 1986 den Ruf der Universität Heidelberg auf den ersten deutschen Lehrstuhl für Gerontologie angenommen. Sie gilt als „Gerontologin der ersten Stunde“. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. verlieh Lehr an ihrem Geburtstag die „Goldene Ehrennadel“ für ihren Einsatz für den Berufsstand der Psychologen.
|
In der Corona-Krise ist die Nachfrage nach digitalen Lernangeboten für ältere Menschen stark gestiegen. Die Standorte des Digital-Kompass sind hierfür wichtige Anlaufstellen. Mit Unterstützung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) werden nun weitere Standorte aufgebaut. Die BAGSO und Deutschland sicher im Netz (DsiN) erhalten für das gemeinsame Projekt Fördermittel für 25 zusätzliche Standorte. „Unser Ziel ist, dass Seniorinnen und Senioren in allen Lebenslagen aktiv an der Gesellschaft teilhaben können“, so Staatssekretär Prof. Dr. Kastrop.
|
Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. veranstaltet ein Webinar zum Thema „Digitalisierung in der Pflege“. Es bietet Einblicke in den derzeitigen Stand digitaler und technischer Entwicklungen, deren Anwendungsmöglichkeiten in der Pflege sowie die damit zusammenhängenden ethischen Fragen. Das Webinar findet statt am 18. Juni 2020 von 10 bis 11.30 Uhr und am 19. Juni 2020 von 10 bis 12.30 Uhr. Die Veranstaltungsgebühr beträgt 47 Euro für Mitglieder und 60 Euro für Nicht-Mitglieder. Anmeldeschluss ist der 12. Juni 2020
|
Wie sieht das Betreuungsrecht der Zukunft aus? Das Webinar des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge am 23. Juni 2020 befasst sich mit der laufenden Reform des Betreuungsrechts. Ein Eckpunkt der Reform ist mehr Selbstbestimmung. Im Webinar diskutieren die Teilnehmer, welche Herausforderungen diese und weitere Änderungen bringen – für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Betreuungsbehörden und -vereinen, aus sozialen Diensten und kommunalen Spitzenverbänden, für Betreuungsrichter, Rechtspfleger und Vertreter von Landes- und Bundesministerien. Anmeldeschluss ist der 17. Juni.
|
Das Europäische Filmfestival der Generationen hält an dem Termin 1. bis 15. November 2020 fest. Auch wenn bedingt durch die Pandemie weiterhin Planungsunsicherheiten und besondere Herausforderungen für Filmveranstaltungen bestehen, will das Festival ein positives Signal insbesondere auch an die ältere Generation setzen. Die Festival-Organisation lädt bundesweit Kommunen, kulturelle und soziale Einrichtungen ein, sich als Mitveranstalter zu beteiligen. Anmeldefrist ist der 30. Juni 2020. Das Filmprogramm gibt Impulse zu Themen wie Demographischer Wandel, Alter, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Klimawandel.
|
Der diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin vom 9. bis zum 12. September befasst sich mit dem Thema „Kontroversen am Lebensende: Respektvolle Streitkultur im Angesicht des Todes“. Die Workshops und Diskussionen finden zum Teil online, zum Teil vor Ort in Wiesbaden statt. Das aktualisierte Programm ist jetzt online. Noch bis zum 30. Juni können Tickets mit Frühbucherrabatt gekauft werden.
|
In der Podcast-Folge „Digitalisierung auch für ältere Menschen“ spricht die Digitalagentur Niedersachsen mit Patrick Ney. Er ist Gerontologe und arbeitet als Projektmanager für Digitalisierung, Digitalscout und Datenschutzbeauftragter für die Stadt Hannover im Fachbereich Senioren. Im Podcast spricht er darüber wie digitale Technologien Menschen in der Corona-Krise näher zusammenbringen können und dazu beitragen, das Leben im Alter besser zu organisieren. Die Podcast-Folge ist in Kooperation mit der Landesinitiative Niedersachsen Generationsgerechter Alltag (LINGA) entstanden.
|
Bis zum 20. Juni 2020 können Ausrichter von Wettbewerben und Preisen für bürgerschaftliches Engagement ihre Preisträgerinnen und Preisträger für den Deutschen Engagementpreis vorschlagen. Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für freiwilliges Engagement. Er würdigt Privatpersonen, Initiativen, Unternehmen und öffentliche Verwaltungen in sechs Kategorien. Nominiert werden können die Preisträger der bundesweit etwa 700 Wettbewerbe für bürgerschaftliches Engagement. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Engagementpreises werden Anfang Dezember in Berlin ausgezeichnet.
|
„Wir Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach Sozialen Innovationen und wir wissen: Es gibt viele gute Ideen, wie unser gesellschaftliches Miteinander noch verbessert werden kann“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dafür den Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen – Wettbewerb für Soziale Innovationen“ gestartet. Im Rahmen des Wettbewerbs ruft das BMBF Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen, Verbände, Vereine, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu auf, ihre Ideen für Soziale Innovationen einzureichen. Dies ist bis zum 30. Juni 2020 möglich.
|
|
|