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Newsletter 12 | 29.5.2020
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Inhalt
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Corona-Infos aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
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Weitere hilfreiche Tipps und Informationen in Corona-Zeiten
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Aus Politik und Gesellschaft
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Veranstaltungen
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Veröffentlichungen
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Fortbildungen
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Ausschreibungen
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Sonstiges
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Bund und Länder haben am 6. Mai 2020 beschlossen, dass jeder Bewohnerin bzw. jedem Bewohner einer Pflegeeinrichtung der wiederkehrende Besuch durch eine definierte Person ermöglicht werden soll, sofern es kein aktuelles SARS-Cov-2-Infektionsgeschehen in der Einrichtung gibt. Der Beschluss wurde von den Bundesländern in höchst unterschiedlicher Weise umgesetzt. Rückmeldungen von Betroffenen zeigen, dass es bis heute keine verlässlichen Regeln gibt, die angemessene Begegnungen ermöglichen. In einem Aufruf an die Bundesländer fordert die BAGSO klare Vorgaben der Politik, um die Einrichtungen zu entlasten. Notwendig ist zudem ein bedarfsgerechtes Vorgehen, der Schutz vor Infektionen und eine bessere, finanzielle und personelle Unterstützung der Einrichtungen.
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Der BAGSO-Podcast „Zusammenhalten in dieser Zeit“ ist ab sofort auf fast allen gängigen Plattformen wie Spotify oder Deezer zu finden. Außerdem gibt es die Folgen auf der Internetseite der BAGSO und auf Youtube auch mit Untertiteln. Der BAGSO-Podcast vermittelt in der Corona-Zeit verständlich Informationen, gibt Tipps und berichtet von ermutigenden Beispielen. Die nächste Folge erscheint am 04. Juni und erzählt von „Corona-Helden“: älteren Menschen, die sich in der Krise für andere engagieren.
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Solidarität in Krisenzeiten von, für und mit älteren Menschen gestalten: Im Rahmen des BAGSO-Projektes „Im Alter IN FORM“ wurde im Zeitraum vom 14. bis 27. April 2020 eine bundesweite Online-Erhebung zu Hilfsangeboten für ältere Menschen während der Corona-Pandemie durchgeführt. Die Ergebnisse der Erhebung wurden in einer Dokumentation zusammengefasst, die auf der Internetseite des Projektes heruntergeladen werden kann.
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Der BIVA-Pflegeschutzbund kritisiert, dass viele Alten- und Pflegeheime noch keine ausreichenden Konzepte für Besuche durch Angehörige in Corona-Zeiten erstellt hätten. Die BIVA-Rechtsberater bekämen täglich Anrufe und Mails mit Klagen über weiterhin schwer erträgliche Zustände. So gebe es keine Privatsphäre, die Besuchszeiten seien nur wenige Minuten lang und manchmal würde der Besuch ganz verweigert, weil es kein Hygienekonzept gebe. In einer bundesweiten Umfrage sammelt der BIVA-Pflegeschutzbund zurzeit weitere Erfahrungen, die Menschen mit den jetzt geltenden Besuchsregeln gemacht haben.
Zur Kritik des BIVA-Pflegeschutzbunds
Zur Umfrage
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Morgens eine Videokonferenz, mittags schnell online einkaufen und abends einen Film streamen - seit Beginn der Corona-Kontaktbeschränkungen boomen digitale Angebote. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist ein Großteil davon nicht nutzbar. „Während alle Welt bei der Digitalisierung fröhlich Vollgas gibt, werden wir ausgebremst", sagt Klaus Hahn, Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Gemeinsam fordern deshalb der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) und der DBSV eine gesetzliche Regelung zur Barrierefreiheit digitaler Angebote. Gelegenheit dazu bietet sich mit der aktuell anstehenden Übertragung des Europäischen Barrierefreiheitsgesetzes in deutsches Recht.
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In einem Leitartikel für seinen Newsletter hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) betont, dass Menschen ab 65 eine wichtige Rolle in Sportvereinen spielen, als aktive Sportler, Übungsleiter oder als Ehrenamtliche. Der DOSB kritisiert, dass ältere Menschen pauschal als Covid-19-Risikogruppe gesehen würden. Sie könnten – ähnlich wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung oder mit Vorerkrankungen – sehr gut selbst einschätzen, wie groß ihr Infektionsrisiko sei. Der Sport spiele auch bei der Rückkehr ins gesellschaftliche Leben eine wichtige Rolle.
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Mit dem politischen Entschluss, die Corona-Beschränkungen schrittweise wieder abzubauen, erweitert sich der Handlungsspielraum der Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig sei z.B. die Umsetzung des Besuchermanagements mit mehr Verantwortung und Aufwand verbunden. Der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. (AWO) hat deshalb zur Lockerung der Besuchsbeschränkungen in stationären Pflegeeinrichtungen und besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe eine Grundsatzposition veröffentlicht. Für die Umsetzung der Lockerungen hat der AWO-Bundesverband Handlungsempfehlungen aus der Praxis für die Praxis erarbeitet.
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Der Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT) hat auf seiner Internetseite aktuelle Informationen, Hilfsmöglichkeiten, Forderungen sowie Umfragen bezüglich der Auswirkungen der Corona-Pandemie für das Amateurtheater zusammengestellt.
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Das virtuelle Treffen von kubia dient dem kollegialen Austausch zwischen Kulturgeragoginnen und -geragogen und allen, die in der Kulturarbeit mit Älteren tätig sind: Welche Fallstricke und Grenzen, aber auch Vorteile und Chancen birgt die aktuelle Situation für eine Zusammenarbeit von Kultur und Pflege? Welche Erfahrungen und Lösungsansätze gibt es? Das Treffen findet online am 04. Juni 2020 von 14:00 bis 15:15 Uhr statt.
Information/Anmeldung: kubia, Imke Nagel, Telefon: 0221/22 28 66-0, nagel@ibk-kubia.de
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In der aktuellen Corona-Situation ist das Gemeinwesen mehr denn je gefordert, um Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und auch die professionell arbeitenden Betreuungskräfte zu unterstützen. Das europäische Stiftungsnetzwerk "European Foundations' Initiative On Dementia", kurz EFID, widmet sich deshalb in seinem Webinar am 10. Juni 2020 von 14 bis 15 Uhr besonderen Initiativen. Zu den prämierten Projekten gehören beispielsweise Opernsängerinnen und -sänger, die in Pflegeheimen auftreten. Die Vorstellung des Positionspapiers von Alzheimer Europe rundet das Webinar ab.
Zur Webinar-Reihe
Anmeldung
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„Die Lebenswelt der Pflegeheime ist eine extreme Form der Ausgrenzung.“ Das schreibt der Vorstandsvorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe (KDA), Frank Schulz-Nieswandt, in seiner Analyse. Er stellt fest, dass Menschen in Pflegeheimen verstärkt dem sozialen Tod infolge von sozialen Ausgrenzungen ausgesetzt würden - in der Corona-Krise stärker als zuvor. Der KDA-Vorsitzende kritisiert, dass solche Wohnformen im Alter zunehmend als normal angesehen würden: „Corona hat die Dichteform der Kasernierung nur noch auf die Spitze getrieben und uns damit einen Spiegel vorgehalten.“
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Wie können Menschen, die sich besonders vor einer Corona-Infektion schützen müssen, künftig wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben, außerhalb der digitalen Lösungen? Dazu sammeln das Gesunde-Städte-Netzwerk und die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) Informationen und Anregungen in einer Umfrage. Außerdem wollen sie zusammentragen, wie Selbsthilfegruppen wieder ihre Arbeit aufnehmen und sich treffen können, und welche Lösungen die Politik zurzeit diskutiert.
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In der Stellungnahme „Nachhaltigkeit jetzt zur verbindlichen politischen Leitlinie erklären!“ richtet sich das Netzwerk 2030 mit Empfehlungen an die Bundesregierung. Der Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Organisationen weist auf die Verstärkung existierender Ungleichheiten aufgrund der Pandemie hin und fordert ein besonderes Augenmerk auf marginalisierte und vulnerable Gruppen. Die Interessen älterer Menschen wurden von der BAGSO eingebracht, z.B. mit der Forderung, digitale Kompetenzen und Zugänge für ältere Menschen zu stärken. Das Netzwerk 2030 bringt Verbände und Netzwerke aus verschiedenen Bereichen zusammen, die sich gemeinsam für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Deutschland engagieren.
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Welchen Mehrwert haben neue Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf und wo liegen die Grenzen? Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat die Konzepte von mehr als 50 Modellprojekten begutachtet und Bewohnerinnen und Bewohner gefragt, wie sie die neuen Wohnformen erleben. Die Erkenntnisse hat das KDA jetzt in Form einer Arbeitshilfe praxisnah aufbereitet. Sie gibt ausführliche Einblicke in Praxisbeispiele und Möglichkeiten der Planung, Durchführung und Verstetigung neuer Wohnformen. Eine Checkliste hilft bei der Umsetzung. Außerdem gibt es Tipps für Förder- und andere Unterstützungsmöglichkeiten.
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Ehrenamtliche Aktive können sich jetzt mit ihrer Aktionsidee für die Woche des bürgerschaftlichen Engagements in den Kalender der Kampagne „Engagement macht stark!“ eintragen. Die Kampagne vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement würdigt die Bedeutung des Ehrenamts. Die 16. Woche des bürgerschaftlichen Engagements wird am 11. September 2020 in Berlin eröffnet und endet am 20. September. Bürgerinnen und Bürger können sich in vielfältiger Form beteiligen: mit einem Tag der offenen Tür, einer Diskussionsveranstaltung, einem Ausflug oder einer Sportveranstaltung. Auch digitale Formate sind willkommen.
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Die Körber-Stiftung zeichnet dieses Jahr zum zweiten Mal Gründerinnen und Gründer über 60 mit dem Zugabe-Preis aus. Wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen findet die Preisvergabe als Video-Livestream statt, am 10. Juni 2020 von 11 bis 12 Uhr. Der Preis ist mit je 60.000 Euro dotiert. Er würdigt Persönlichkeiten, die ein Unternehmen aufgebaut haben, um gesellschaftliche Probleme zu lösen. Dieses Jahr geht der Preis unter anderem an Elke Schilling vom „Silbertelefon“, das einsamen Menschen Gesprächspartner vermittelt, und an Thilo Bode von der Verbraucherorganisation „foodwatch“.
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Die achtzehnte Ausgabe des kubia-Magazins Kulturräume+ ist unter dem Titel „Erlesenes Alter(n): Literatur und Wortkunst für alle" erschienen. Darin geht es um das „Lebensmittel“ Buch. Herausgeber des zweimal im Jahr erscheinenden Magazins ist das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion (kubia). Kulturräume+ bietet aktuelle Berichte aus der Arbeit des Kompetenzzentrums und vertiefende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zu kultureller Bildung im Alter und inklusiver Kulturarbeit. Das Magazin richtet sich an Menschen, die in Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen arbeiten und an Kulturschaffende.
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Wer sich auf den baldigen Ruhestand vorbereiten möchte, kann das zum Beispiel mit dem Seminar „Mein Projekt: Ruhestand“ tun. Es findet in der Heimvolkshochschule am Seddiner See in Brandenburg an zwei Terminen statt: 6. bis 10. Juli 2020 und 9. bis 13. November 2020. Wer sich bereits in den Ruhestand verabschiedet hat und sich mit anderen Menschen darüber austauschen möchte, findet Gleichgesinnte im Workshop „Gut angekommen im Ruhestand?“. Er findet in der Heimvolkshochschule Mariaspring/Göttingen an zwei Terminen statt: 22. bis 24. Juni 2020 und 2. bis 4. Oktober 2020.
Zum Flyer „Mein Projekt: Ruhestand“
Zum Workshop „Gut angekommen im Ruhestand?“
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Die Landesmediendienste Bayern bieten im Herbst einen Kurs an, in dem sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende im Bereich Seniorenarbeit zur Durchführung von Filmveranstaltungen für Ältere fortbilden können. Der Kurs soll entweder als Videokonferenz im Juni/Juli oder als Präsenzveranstaltung im Herbst in München stattfinden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wie sie Filme auswählen, wie sie den Raum gestalten, wie sie die Veranstaltung bewerben und wie sie im Anschluss mit den Zuschauerinnen und Zuschauern über den Film ins Gespräch kommen. Interessierte werden um unverbindliche Rückmeldung gebeten an: Helmut Appelt, Tel. 089 381609-15, E-Mail: info@mediendienste.de
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Im August startet KulturKompetenz+, die Webinar- und Workshopreihe von kubia, in das zweite Halbjahr. Auf dem Programm stehen folgende Themen: Generationen-Werkstätten in Schule und Quartier, kreative Angebote für Menschen mit Demenz mit Einwanderungsgeschichte, bürgerschaftliches Engagement in Bibliotheken, Chorarbeit sowie Filmkunst für Menschen mit Demenz. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
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Mit dem Marie Simon Pflegepreis werden Projekte ausgezeichnet, die sich für eine bessere Situation in der Pflege starkmachen. Dieses Jahr gibt es zusätzlich einen Publikumspreis. Er geht an Initiativen, die in der Covid-19-Krise besondere Lösungen gefunden haben, um für Pflegebedürftige da zu sein. Aus den Bewerbungen wählt eine Jury die zehn besten aus. Die Öffentlichkeit entscheidet sich dann für ihren „Preisträger der Herzen“. Er wird auf der Berliner Pflegekonferenz gewürdigt. Alle Wettbewerbsbeiträge erscheinen auf der Internetseite. Außerdem können alle Bewerber an exklusiven Webinaren teilnehmen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2020.
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Unter dem Motto: „Pflegende Angehörige zwischen Liebe, Pflichtgefühl und Selbstfürsorge“ hat der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. in Kooperation mit neuraxFoundation am 1. Mai 2020 den diesjährigen Preis für Engagement in der Demenzselbsthilfe ausgeschrieben. Gefragt sind Bewerbungen von Demenz-Selbsthilfegruppen, die sich seit mindestens einem Jahr mit einem regelmäßigen besonderen Angebot rund um die Erkrankung Demenz engagieren. Die Gewinner erwartet ein Workshop zum Thema Achtsamkeit und Selbstfürsorge sowie eine Preisverleihung am 05.11.2020 im Landtag NRW. Bewerbungen sind bis zum 2. Oktober 2020 möglich.
Zur Bewerbung
Flyer zur Ausschreibung
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Zum Herbst 2020 startet an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) zum 15. Mal der Masterstudiengang Pflegewissenschaft. Wer sich bis zum 31.05.2020 bewirbt, erhält einen deutlich reduzierten Tarif. Die Bewerbung ist derzeit zudem ohne vollständige Unterlagen möglich. Beglaubigte Unterlagen, Führungszeugnis und Geburtsurkunde können zum Studienbeginn im Oktober nachgereicht werden. Der universitäre Masterstudiengang umfasst vier Semester und legt den Schwerpunkt auf Forschungsmethoden. Studierende erhalten intensive Begleitung und Beratung durch ein Mentorensystem und Supervisionsangebote.
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