|
Newsletter 10 | 30.4.2020
|
|
Inhalt
|
Corona-Infos aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
|
|
Weitere hilfreiche Tipps und Informationen in Corona-Zeiten
|
|
Aus Politik und Gesellschaft
|
|
Veranstaltungen
|
|
Veröffentlichungen
|
|
Ausschreibungen
|
|
Die BAGSO appelliert dringend an Bund und Länder, ihren Beschluss vom 15. April 2020 so schnell wie möglich umzusetzen und die soziale Isolation von Menschen in Pflegeeinrichtungen zu beenden. Die seit sechs Wochen geltenden Besuchs- und Ausgehverbote sind mit Abstand der schwerste Eingriff in die Grundrechte in der aktuellen Corona-Situation. In der Stellungnahme benennt die BAGSO die zehn dringendsten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Pflegeheimen. So muss ein gewisses Maß an persönlichen Kontakten gewährleitet werden.
|
Die Gesundheitswissenschaftlerin Annelie Keil ist über 80 Jahre alt. Mit ihren Vorerkrankungen zählt sie zu den Menschen, für die eine Corona-Infektion mit einem hohen Risiko verbunden ist. Doch was bedeutet eigentlich Risiko? Und wie kann man gut damit umgehen? Diese Frage beantwortet der BAGSO-Podcast „Zusammenhalten in dieser Zeit“ in seiner dritten Folge. Der 7-minütige Beitrag ist unter folgenden Links zu hören und kann über alle sozialen Medien geteilt werden.
BAGSO-Podcast 3: Was bedeutet Risiko?
www.facebook.com/bagso.de
alle BAGSO-Podcasts
|
Zum Tag der Solidarität der Generationen am 29. April fordern die europäischen Dachverbände der Senioren- und Jugendorganisationen, Lehren aus der aktuellen Corona-Krise zu ziehen. Die AGE Platform Europe und das European Youth Forum rufen die Europäische Union und die Mitgliedsstaaten in einer Stellungnahme dazu auf, die langfristigen Folgen der Pandemie und des Klimawandels gemeinsam zu bekämpfen. „Wir dürfen nach der Coronavirus-Krise nicht wieder zum gewohnten Betrieb zurück“, erklärt die Präsidentin des Europäischen Jugendforums, Carina Autengruber. „Um eine nachhaltige, gesunde Zukunft für alle zu schaffen, müssen wir Menschen jeden Alters und die Erde vor den Gewinn setzen. Solidarität und Inklusion müssen das Herzstück der Welt nach der Pandemie sein.“ Als Mitglied der AGE Platform Europe unterstützt die BAGSO die Stellungnahme.
|
Kein Kontakt zu Kindern, Enkelkindern, Freundeskreis, Betreuungspersonen: Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen dürfen zurzeit nicht besucht werden. „Eine unverhältnismäßige Härte, die die seelische Gesundheit gefährdet“, urteilt der BIVA-Pflegeschutzbund. Hunderte Angehörige hätten bereits von Depressionen, Vereinsamung und Vernachlässigung ihrer Familienmitglieder berichtet. In einer Online-Petition fordert der BIVA-Pflegeschutzbund die Landesgesundheitsminister auf, die Besuchsverbote aufzuheben und statt dessen den Schutz zu erhöhen, beispielsweise für mehr Schutzausrüstung zu sorgen.
|
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai hatte der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) unter dem Motto „Wir leben Pflege“ eine Kundgebung in Berlin geplant. Trotz abgesagter Veranstaltung wegen Covid-19 möchte der DEVAP diese Botschaft verbreiten - in einem Musikvideo, bei dem bis zum 7. Mai 2020 alle mitmachen können. Der DEVAP ruft dazu auf, ein Video des Altenpflegers und Musikers Ferdi Cebi herunterzuladen, Karaoke dazu zu singen und sich dabei zu filmen. Aus den Einsendungen entsteht ein zweiminütiger Musikfilm, der auf die Bedeutung der Pflege aufmerksam macht.
Anleitung zur Aufnahme des Films.pdf
|
Wer wird beatmet, falls die Corona-Krise unser Gesundheitssystem überfordert – und wer nicht? Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) kritisiert die Empfehlungen der Fachgesellschaften für Intensivmedizin. Falls diese umgesetzt werden würden, hätten blinde Menschen schlechte Chancen. „Der Staat kann sich in dieser rechtlich und ethisch unglaublich heiklen Frage nicht einfach wegducken“, sagt DBSV-Präsident Klaus Hahn. „Wenn Mediziner Empfehlungen veröffentlichen, die die Menschenrechte behinderter Menschen auf den diskriminierungsfreien Zugang zur Gesundheitsversorgung faktisch aufheben, dann muss der Staat reagieren und sein Wächteramt ausüben.“
|
Die Bundestagsfraktion der Grünen setzt sich in einem Autorinnenpapier mit der Situation älterer Menschen in der Corona-Krise auseinander. In dem Papier geht es beispielsweise um die viel diskutierten Exit-Strategien und deren Auswirkungen auf ältere Menschen. Fazit: Risikogruppen pauschal abzuschotten und damit vom gesellschaftlichen Leben weitestgehend auszugrenzen, sei keine Option. Ältere und pflegebedürftige Menschen sollen bestmöglich geschützt werden. Gleichzeitig soll ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben so gut es geht ermöglicht werden. Dafür brauche es differenzierte Maßnahmen und Augenmaß. In dem Autorinnenpapier macht die Bundestagsfraktion der Grünen dazu Vorschläge.
|
Besonders gefährdete Menschen bestmöglich vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus schützen und einen besseren Einblick in den Verlauf der Epidemie erhalten – das sind Ziele des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Außerdem sollen Pflegekräfte einen Bonus erhalten und Pflegebedürftige flexibler unterstützt werden. Die BAGSO hat eine Stellungnahme zu dem Gesetzesentwurf formuliert. Auch einzelne BAGSO-Verbände haben sich zu dem Entwurf geäußert. Er wurde am 29. April 2020 von der Bundesregierung beschlossen.
Regelungen im Überblick und Download Gesetzesentwurf
BAGSO-Stellungnahme
|
In der Corona-Krise müssen sich auch die 540 Mehrgenerationenhäuser (MGH) bundesweit umstellen. Das Bundesfamilienministerium unterstützt sie dabei, ihre Angebote an die Anforderungen während der Corona-Zeit anzupassen - mit mehr Geld und Unterstützung auf organisatorischer Ebene. Seit ihrer vorübergehenden Schließung sind die MGH mit „Angeboten auf körperliche Distanz“ für ihre Nachbarschaften aktiv. Mit der Aufstockung der Bundesmittel um 1000 Euro pro Haus sollen die MGH die dafür anfallenden Mehrkosten begleichen können. Für eine fachliche Unterstützung bei der Umstellung der Angebote sorgen verschiedene Kooperationspartner, zum Beispiel die Stiftung nebenan.de und die Digitalen Engel.
|
Die Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) hat Empfehlungen veröffentlicht, wie sich Selbstbestimmung und soziale Teilhabe für ältere Menschen während der Corona-Pandemie garantieren lassen. Strenge Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen schützten die Menschen nicht nur, sie schadeten ihnen auch, heißt es in dem Papier. Die DGGG-Experten weisen darauf hin, dass Alter kein Kriterium sei, um soziale Teilhabe zu beschneiden. Das Papier richtet sich an Politik, Medien, Wissenschaft, Gesundheitswesen und an alle, die sich für die Partizipation älterer Menschen engagieren.
|
„Corona ist vernichtend - auch für unseren Blick auf das Alter“: Mit diesem Fokus haben die Autorinnen Karin Haist und Susanne Kutz von der Körber-Stiftung einen Appell gegen Altersdiskriminierung geschrieben. Sie stellen in ihrem Artikel für stern.de fest, dass Ältere nicht nur an der Furcht vor Covid-19 leiden, sondern auch an der erzwungenen Isolation. Einsamkeit mache ebenfalls krank. Und jedes differenzierte Altersbild werde vernichtet, wenn Alter öffentlich nur noch als Risiko gelte. Die Körber-Stiftung freut sich über Kommentare der Leserinnen und Leser zu dem Text.
Zum Gastbeitrag
Zur Internetseite
|
In Zeiten der Corona-Pandemie lädt das Institut für virtuelles und reales Lernen in der Erwachsenenbildung an der Universität Ulm (ILEU) e.V. Menschen aus den Donauländern zu einem regelmäßigen virtuellen Austausch ein. Menschen aller Altersgruppen teilen ein Stück Kultur aus dem jeweiligen Land über Lieder oder Gedichte. Das nächste Online-Treffen ist am 3. Mai 2020 um 17 Uhr. Bei Interesse können die Organisatoren über info@ileu.net angeschrieben werden.
|
In seiner Studie ist das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung der Frage nachgegangen, welche Wünsche, Ängste und Hoffnungen die Menschen mit ihrem Lebensende verknüpfen. Zurzeit wird wegen der Corona-Krise viel übers Sterben diskutiert. Doch auch unabhängig von dieser Krisensituation wird das Thema künftig mehr Raum einnehmen, da unsere Gesellschaft immer älter wird. Eine repräsentative Umfrage und Leitfadeninterviews des Instituts zeigen: Die Menschen möchten ohne Schmerzen, selbstbestimmt, in ihrer vertrauten Umgebung und im Kreis ihrer Angehörigen sowie medizinisch gut versorgt sterben.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick
Die gesamte Studie zum Herunterladen
|
Das Körber Demografie-Symposium diskutiert dieses Jahr die Folgen der Corona-Krise für die Arbeit von Kommunen im demografischen Wandel. Einschneidende Maßnahmen wie die soziale Distanzierung haben Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen gestellt. Die lokalen Verantwortlichen für die Themen Alter und Demografie müssen neue Wege gehen, mit offenem Ausgang. Entstehen dabei auch Innovationen, die bleiben? Macht die Krise Verwaltungen digitaler, ihre Kommunikation mit Bürgern partizipativer und die lokale Gesellschaft solidarischer? Das Demografie-Symposium will diesen Fragen nachgehen.
|
Vom 18. bis 22.10.2020 bietet der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) mit dem 30. Europäischen Seniorentheater-Forum erneut das bundesweite „Qualifizierungsprogramm Seniorentheater“ an. Es findet wieder im Diözesanhaus Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein (Bayern) statt. Das vielfältige Kursprogramm richtet sich an Fachkräfte der Spielleitung und Theaterpädagogik sowie an aktive Spielerinnen und Spieler. Anmeldeschluss ist am 01.07.2020.
|
Das choreografische Laboratorium Dance On Lab lädt die Generation 60+ zum Mittanzen ein. Am 30.04.2020 wird ein erster Workshop für ältere Menschen zu Hause digital mit der Videoschaltung Zoom stattfinden. Weitere Workshops – voraussichtlich einmal im Monat – sollen bei Bedarf stattfinden. Interessierte richten sich an die Leiterin, Laura Böttinger per E-Mail: laura@diehl-ritter.de. Eine Anleitung zur Installation wird zugeschickt.
|
Das Schmerz-Konzept „Total Pain“ hat Cicely Saunders mit Blick auf Menschen mit einer Krebserkrankung entwickelt. Es berücksichtigt vier Dimensionen des Schmerzes: die physische, psychische, spirituelle und soziale Dimension. Inwiefern „Total Pain“ auch bei alten und dementen Menschen ein hilfreiches Konzept ist, beleuchtet die 15. Fachtagung Palliative Geriatrie in Berlin am 9. Oktober 2020. Namhafte nationale und internationale Referentinnen und Referenten erörtern im Forum und in Themen-Sessions die Aspekte einer sinnvollen Palliativen Geriatrie und Alters-Hospizarbeit.
|
Am 5. und 6. Dezember 2019 fand der 4. Deutsche EngagementTag unter dem Motto „Keine Frage des Alters! Engagement aller Generationen“ statt. Die Veranstaltung bot rund 400 Teilnehmenden aus dem Bereich Engagement die Möglichkeit für Diskussionen, Wissenstransfer und Vernetzung. Eine zentrale Frage war: Wie kann zukünftig generationenübergreifendes Engagement in Stadt und Land in einer demokratischen und zunehmend digitalisierten Gesellschaft besser gelingen? Die Dokumentation zur Veranstaltung ist nun veröffentlicht und steht zum Herunterladen bereit.
|
Themen der aktuellen kostenlosen Ausgabe in Ihrer Apotheke:
So oder so – Patientenschule: Oft gibt es mehr als nur einen Weg, Medikamente richtig einzunehmen. Tipps rund um Tabletten, Augentropfen, Arzneipflaster und Spritzen
Hilfe bei chronischen Wunden – Haut in Not: Warum Gewebe bei Älteren oft nicht heilt, Abwarten eher schadet und wohin sich Betroffene wenden können
Ein Leben lang an unserer Seite – Geschwister: Diese Beziehung ist nicht immer einfach. Warum sie trotzdem wertvoll ist und uns in Krisen stärkt
Den Rücken stärken – Heimtraining: Mit diesen fünf einfachen Übungen mobilisieren Sie Ihren Rücken.
|
Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ schreibt der Verein Startsocial den 17. bundesweiten Wettbewerb für ehrenamtliches Engagement aus. Vom 4. Mai bis zum 28. Juni 2020 können sich soziale Initiativen auf eins von 100 Beratungsstipendien bewerben. Erfahrene Fach- und Führungskräfte unterstützen die 100 Gewinner vier Monate lang bei der Verwirklichung ihrer Projekte oder der Weiterentwicklung ihrer Organisation. 25 dieser Initiativen werden am Ende des Stipendiums auf einer feierlichen Preisverleihung in Berlin geehrt. Die sieben besten unter ihnen erhalten Preise im Gesamtwert von 35.000 Euro.
|
|
|