| Newsletter 08 | 25.04.2024 | | |
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Im Mai 1949 wurde das Grundgesetz verabschiedet. Es regelt seitdem unser Zusammenleben in Deutschland. Zum 75. Geburtstag gibt es vom 24. bis 26. Mai 2024 in Berlin ein Fest der Demokratie. Die BAGSO wird im Rahmen eines Standes rund um den Deutschen Bundestag mitfeiern. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich über die Arbeit und das Engagement der BAGSO zu informieren.
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„Soziale Beziehungen werden immer analog bleiben“, sagt Frieder Lang, Professor für Psychogerontologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er forscht unter anderem zu Gesundheit und Lebensqualität im Alter sowie zu Alter und Technik. Im Interview mit dem Team der BAGSO-Aktion „Leben ohne Internet“ erklärt er, warum manchen Menschen – und zwar jeden Alters – der Zugang zum digitalen Leben schwerfällt, warum Technikverweigerung nicht rückwärtsgewandt ist und warum unsere Gesellschaft einen Generationenvertrag zwischen Jung und Alt braucht.
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Ein Smartphone bedienen, Online-Sprechstunden besuchen oder den Laptop nutzen – in Erfahrungsorten des DigitalPakt Alter erwerben ältere Menschen digitale Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Das Netzwerk ist nun mit 50 weiteren Initiativen auf 250 gewachsen. Viele der Neuzugänge kommen aus eher ländlichen Gebieten. Mit je 3.000 Euro, Vernetzungstreffen und Schulungen unterstützt die gemeinsame Initiative der BAGSO und des Bundesseniorenministeriums (BMFSFJ) die Erfahrungsorte. „Wir vernetzen die Erfahrungsorte, damit sie voneinander lernen und für die Zukunft gewappnet sind“, sagt BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.
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Der Wohnungsmarkt sei nicht auf den demografischen Wandel vorbereitet, sagt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK. Der Sozialverband macht deutlich: Häuser von Anfang an barrierefrei zu bauen, erhöhe die Gesamtkosten nur unwesentlich, sei aber viel günstiger, als alte Wohnungen umzurüsten. Wie mehr barrierefreie und bezahlbare Wohnungen gebaut werden könnten, dazu tauschen sich Politik, Verwaltung und Verbände im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ aus, dem auch der VdK angehört. Der VdK fordert das Bündnis auf, einen Mindeststandard für Neubauten zu erarbeiten. Dazu gehören: Schwellenfreiheit, ausreichend große Bewegungsflächen in Bädern und Küchen, breite Türen und ein Fahrstuhl.
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„Wir stehen vor einem Kipp-Punkt: Die soziale Pflegeversicherung droht in wenigen Jahren ihre Funktionsfähigkeit zu verlieren.“ Das sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm zu den Ergebnissen des aktuellen DAK-Pflegereports. Unter der Leitung von Professor Thomas Klie vom Institut AGP Sozialforschung untersuchten Forschende die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Pflegesystem. Die Probleme: steigende Kosten, immer mehr Pflegebedürftige und immer weniger Fachkräfte. Die Personalnot werde noch dadurch verschärft, dass viele aus der Babyboomer-Generation bald in Rente gingen, so der Report. Die BAGSO hat bereits 2023 ein Postitionspapier verfasst, in dem sie eine Neuordnung des Pflegesystems fordert.
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Sorge und Pflege
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Eine Gruppe Schweizer Seniorinnen hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) einen Sieg errungen. Die Schweiz habe nicht genug für den Klimaschutz getan und die Menschenrechte der älteren Frauen verletzt. Der Verein vertritt derzeit über 2.500 Frauen im Alter von 64 Jahren und älter. Die Schweiz muss nun ihre Klimaziele nachbessern und diese auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen definieren. Die Behörden hätten nicht rechtzeitig gehandelt und seien den Klimawandel und seine Folgen nicht angemessen angegangen. Das Urteil hat große Signalwirkung, denn es könnte zum Präzedenzfall für weitere Klimaklagen werden – auch vor nationalen Gerichten.
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Wie können Städte die Teilhabe älterer Menschen fördern und ein gesundes und aktives Älterwerden begünstigen? Worin liegt der Mehrwert im internationalen Austausch zwischen Städten? Bei der Veranstaltung des weltweiten Netzwerks altersfreundlicher Städte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des City Diplomacy Labs teilen Vertreterinnen und Vertreter aus Cardiff (UK), Cockburn (Australien) und Sharjah (Vereinige Arabische Emirate) ihre Erfahrungen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der UN-Dekade des gesunden Alterns 2021 - 2030 statt. Veranstaltungssprache ist Englisch.
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Rollenklischees gegenüber Älteren sind weit verbreitet: Das zeigt die Studie „Ageismus – Altersbilder und Altersdiskriminierung in Deutschland“. Co-Autorin Eva-Marie Kessler, Professorin für Gerontopsychologie, stellt sie in ihrem kostenfreien Online-Vortrag für das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (kubia) vor. Im Anschluss können die Teilnehmenden über Altersbilder diskutieren: Inwieweit wirkt sich Ageismus auf ihre Arbeit aus, gerade auch in intergenerationellen Projekten? Und wie kann Kulturarbeit mit Älteren Ageismus entgegenwirken? Anmeldeschluss ist am 9. Mai.
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Inwiefern können gemeinschaftliche Wohnformen für bezahlbare Wohnungen sorgen und wieder mehr Miteinander in Dörfer und Quartiere bringen? Welche Erfahrungen und Lösungsansätze gibt es? Das Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter richtet mit der Fachtagung den Blick auf konkrete Projekte. Neben einem fachlichen Überblick und einem Beitrag zu Rechtsformen und Finanzierung bietet die Veranstaltung am Nachmittag zwei parallele Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern aus Beispielprojekten – eins städtisch, eins ländlich. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.
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Wann sagen Menschen aus der Zielgruppe zu einem kulturgeragogischen Angebot einfach nur „Wow“? Und was hat bei diesem Angebot den Unterschied ausgemacht? Im kostenfreien kubia-Workshop mit der Bildungswissenschaftlerin Miriam Haller denken die Teilnehmenden über Bedingungen für den Wow-Faktor in der Kulturgeragogik nach. Ziel ist es, Qualitätskriterien zu entwickeln. Als Grundlage für die Diskussion hat das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (kubia) einen Qualitätsstern entwickelt, den Miriam Haller zu Beginn vorstellt. Anmeldeschluss ist am 30. Mai.
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Unter dem Titel „Verständnis verbessern, Versorgung verbessern, Sehen verbessern“ veranstaltet der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Kooperation mit der BAGSO die Fachtagung des Aktionsbündnis „Sehen im Alter“. Sie bietet Vorträge, Workshops und eine Poster-Ausstellung verschiedener Projekte. Themenschwerpunkte sind Gesundheitskompetenz und Versorgungsstrukturen. Die Tagung richtet sich an alle, die sich für Menschen engagieren, die von Sehverlust im Alter betroffen sind. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 Euro mit Übernachtung oder 90 Euro ohne Übernachtung. Bitte anmelden bis zum 30. Mai.
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Ein Delir oder Delirium ist ein Zustand von akuter Verwirrtheit. Die gesundheitlichen Folgen können erheblich sein. Ältere pflegebedürftige Menschen sind oft von mehreren Risikofaktoren für ein Delir betroffen. Der neue Kurz-Ratgeber des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) erklärt, was ein Delir ist, welche Anzeichen darauf hindeuten können und gibt Tipps zu Vorbeugung und Linderung. Der Ratgeber steht kostenlos als PDF zum Herunterladen zur Verfügung und kann – ebenfalls kostenlos – als gedruckte Broschüre bestellt werden.
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Was ist Desinformation? Wie funktioniert Künstliche Intelligenz? Und was haben die beiden miteinander zu tun? Diese Fragen beantwortet das Magazin „Im Blick“ der Denkfabrik für digitales Leben irightsLab. Das Magazin erklärt anhand konkreter Fallbeispiele, wie Desinformation entsteht, wer sie verbreitet und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt. Es entstand im Rahmen eines von der Medienanstalt Berlin Brandenburg geförderten Projekts und richtet sich an Menschen ab 60 Jahren. Eine gedruckte Ausgabe lässt sich bestellen unter kontakt@irights-lab.de oder per Telefon: 030 / 403677-230.
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Das sogenannte stambulante Wohnkonzept gibt pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen die Möglichkeit, eine Mischform aus ambulanter und stationärer Pflege zu wählen. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) erforscht dieses Konzept und andere neue Wohnformen. Es hat dazu eine Studie veröffentlicht. Auf Interesse stößt das stambulante Wohnkonzept bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Er will es gesetzlich in der geplanten Pflegereform verankern. Es sei eine Versorgungsform, die in Deutschland bisher fehle. Wenn der rechtliche Rahmen dafür geschaffen sei, könnte die eine oder andere Seniorenresidenz solche Angebote mit Pflegediensten zusammen aufbauen, so der Minister.
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Leistungen der Pflegeversicherung erhalten nur Menschen, für die der Medizinische Dienst bei einer Pflegebegutachtung einen Pflegegrad feststellt. Wer sich auf diese Begutachtung vorbereiten möchte, kann den neuen Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen nutzen. Mit der kostenlosen Online-Anwendung können Interessierte einschätzen, ob sich ein Antrag bei der Pflegekasse lohnt. Sie werden Schritt für Schritt durch die Module geführt und beantworten dabei Fragen zur Selbständigkeit und den Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person.
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Schön, dass es dich gibt!: Weniger allein – Mit dem Alter verkleinert sich oft der Freundeskreis. Warum es sich lohnt, alte und neue Verbindungen zu pflegen.
„Ich will nicht ins Heim!“: Lösungen finden – Was tun, wenn die Pflege eines Menschen daheim nicht mehr leistbar ist, der Hilfebedürftige aber den Umzug in ein Heim ablehnt? Ein Pflegeprofi, ein Psychologe und eine Juristin zeigen Wege auf.
Pingpong gegen das Vergessen: Sportkurs – In einer Berliner Turnhalle treffen sich jede Woche Menschen, die an Demenz erkrankt sind, um miteinander Tischtennis zu spielen. Und das funktioniert erstaunlich gut.
„Wir sind eine Kraft“: „Omas gegen rechts“ engagieren sich für die Demokratie. Sie fallen auf – und das mit Absicht. Gespräch mit zwei Frauen aus der vordersten Reihe.
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Soziale Initiativen können sich wieder für eines von 100 viermonatigen Beratungsstipendien bewerben. Der startsocial-Wettbewerb bringt sozial Engagierte mit Fachleuten aus der Wirtschaft zusammen. Sie beraten mit ihrem Know-how und bringen den Blick von außen in die sozialen Initiativen ein. Zudem erwarten die Stipendiaten exklusive Veranstaltungen und Workshops, bei denen sie sich bundesweit mit anderen sozialen Initiativen vernetzen und sich weiterbilden können. Schirmherr von startsocial ist seit 2022 Bundeskanzler Olaf Scholz.
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Unter dem Motto „Hitzegefahren ernstnehmen – Hitzeschutz konsequent umsetzen“ organisiert ein Bündnis aus Sozial- und Gesundheitsorganisationen den zweiten Hitzeaktionstag. Er findet am 5. Juni bundesweit statt. Verbände, Institutionen, Initiativen und Einzelpersonen sind aufgerufen, sich mit eigenen Veranstaltungen zu beteiligen. Der Hitzeaktionstag macht darauf aufmerksam, dass die durch die Klimakrise verursachte Hitze die Gesundheit vieler Menschen bedroht. Außerdem will er aufzeigen, dass Hitzeschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist. Die BAGSO ist Partnerin des Hitzeaktionstags.
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Das Europäische Filmfestival der Generationen will auch in diesem Jahr die Begegnung zwischen Generationen und Kulturen fördern. Dazu zeigen Veranstalter vor Ort zwischen Anfang Oktober und Ende November Filme zum Thema Alter und zu Zukunftsfragen wie Klimakrise und Inklusion. Interessierte Kommunen und Veranstalter wie Mehrgenerationenhäuser oder Seniorenorganisationen können sich bis zum 30. Juni für eine Teilnahme anmelden. An dem bundesweiten Festival der Katholischen Hochschule Freiburg und der Universität Heidelberg nahmen in den vergangenen Jahren immer mehr als 100 Veranstalter teil.
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Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinschaft feiern!“ soll der Aktionstag ein Zeichen setzen für nachbarschaftlichen Zusammenhalt. Die nebenan.de Stiftung ruft Nachbarinnen und Nachbarn in ganz Deutschland dazu auf, bei kleinen und großen Aktionen zusammenzukommen, sich (noch besser) kennenzulernen und ein Zeichen für eine gute Nachbarschaft und ein offenes Miteinander zu setzen. Wer fürs Mitmachen werben will, kann dafür das Kommunikationsmaterial auf der Website der Stiftung nutzen. Dort können auch eigene Nachbarschaftsaktionen angemeldet oder Veranstaltungen in der Nachbarschaft gefunden werden.
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