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Newsletter 07/2020
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Inhalt
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Corona-Infos aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
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Weitere hilfreiche Tipps und Informationen zu Corona
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Weitere Meldungen aus der BAGSO und den BAGSO-Verbänden
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Aus Politik und Gesellschaft
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Sonstiges
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Zum Tag der älteren Generation am 1. April 2020 hat die BAGSO die Politik aufgefordert, bei der Bekämpfung der Folgen der Corona-Epidemie die Anstrengungen zum Schutz älterer Menschen zu Hause, in der ambulanten Pflege und in Pflegeeinrichtungen zu verstärken. Die bekannt gewordenen Infektionsfälle mit vielen Todesfällen in Pflegeheimen zeigen, dass auch die Altenpflege nur unzureichend auf die Epidemie vorbereitet ist. Dies betrifft den Umgang mit begrenzten Ressourcen wie Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten ebenso wie die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zur Reduzierung sozialer Kontakte in Pflegeheimen.
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Der BAGSO-Podcast „Zusammenhalten in dieser Zeit“ behandelt Themen, die für ältere Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie besonders drängend sind. Er vermittelt verständlich Informationen, gibt Tipps und berichtet von guten und ermutigenden Beispielen, die dabei helfen, gut durch diese Zeit zu kommen. Die erste Folge fragt nach: „Was tun gegen Ängste und Sorgen?“. Der 6-minütige Beitrag ist unter folgendem Link zu hören und kann über alle sozialen Medien geteilt werden.
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Der europäische Dachverband der Seniorenorganisationen, AGE Platform Europe, hat ein „Policy Paper“ zur aktuellen Corona-Pandemie veröffentlicht. Die Publikation stellt die Überlegungen der Mitgliedsverbände zu den Auswirkungen der Pandemie und der Regierungsmaßnahmen auf die Menschenrechte Älterer dar. Thematisiert wird insbesondere, welchen Herausforderungen ältere Menschen beim Zugang zu medizinischen und sozialen Dienstleistungen gegenüberstehen. Die Publikation ist in englischer Sprache verfasst.
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Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) begrüßt die Empfehlungen der Fachgesellschaften für Akut- und Intensivmedizin dazu, wie knappe Ressourcen während der Covid-19-Pandemie verteilt werden sollten, als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Das Papier empfiehlt ausdrücklich, nicht das kalendarische Alter als Entscheidungskriterium dafür zu nehmen, ob Patienten behandelt werden oder nicht. Die Entscheidung solle sich stattdessen am Gesundheitszustand der Patienten und, wenn vorhanden, an einer Patientenverfügung orientieren. Als nächsten Schritt fordert die DGG Empfehlungen für die akut-stationäre Versorgung im Heim.
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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ruft ältere Menschen dazu auf, sich auch in Corona-Zeiten zu Hause fit zu halten. Zwar müssen Vereine vorübergehend ihre Sportstätten schließen. Das sei aber laut DOSB kein Grund, auf Sport und Bewegung zu verzichten. Neben individueller Bewegung an der frischen Luft gebe es auch die Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden – der #Heimarena – Sport zu treiben. Viele Sportvereine und -verbände bieten virtuelle Sportprogramme im Internet an. Der DOSB hat eine Liste solcher Angebote zusammengestellt, die sich insbesondere an ältere Menschen richten.
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Der Deutsche Turner-Bund (DTB) hat ein neues Online-Programm zusammengestellt, welches sich speziell an Frauen und Männer ab 60 Jahren richtet und eine Vielzahl an Übungen umfasst, die sowohl in den eigenen vier Wänden als auch draußen im Garten durchgeführt werden können. Jeden Montag wird auf der GYMWELT-Seite der DTB-Internetseite eine neue Bewegungseinheit als pdf-Dokument eingestellt. Auf der Internetseite des DTB können Sie das Programm downloaden und ausdrucken.
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In vielen Kommunen sind Seniorenbüros zentrale Anlaufstellen für ältere Menschen und für Hilfe gegen Einsamkeit - jetzt in der Corona-Krise sind sie wichtiger denn je. Zum Beispiel in Bonn - Bad-Godesberg: Auf Vermittlung des Seniorenbüros kaufen mehr als 80 Engagierte für ältere Menschen im Supermarkt ein oder holen Medikamente aus der Apotheke ab. Auf ihrer Internetseite hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) dieses und weitere gute Beispiele zusammengestellt.
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Die Malteser bieten unter der Telefonnummer 0221-9822 9506 einen bundesweiten Vermittlungsservice für Einkaufshilfen und telefonischen Besuchsdienst. Das Angebot richtet sich an Ältere, Kranke, Menschen in häuslicher Quarantäne und andere vom Corona-Virus Betroffene. „Wir geben Auskunft über alle geeigneten Ansprechpartner vor Ort“, sagt Frank Weber, Malteser Geschäftsführer für die sozialen Dienste. Erreichbar ist das kostenfreie Angebot (nur Telefongebühren fallen an) montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr.
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Die Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) hat Vorschläge für eine Berichterstattung zur Covid-19-Krise veröffentlicht, die Altersdiskriminierung entgegenwirken soll. So merken die Gerontologinnen und Gerontologen unter anderem an, dass zurzeit vor allem über ältere Menschen als Schwache und zu Beschützende berichtet werde. Stattdessen sollten sie selbst zu Wort kommen. Auch empfiehlt die DGGG eine inklusive Sprache, die die Verantwortung füreinander und ein Wir-alle-zusammen in den Mittelpunkt stelle. Die DGGG will ihre Empfehlungen nach und nach weiter ausarbeiten.
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Der Deutsche Ethikrat hat eine Ad-hoc-Empfehlung veröffentlicht, wie Gesellschaft, Politik und Gesundheitssystem in der Corona-Krise reagieren sollten. Der Ethikrat hält die aktuellen Freiheitsbeschränkungen zwar für wichtig, um das Virus zu bekämpfen. Sie müssten jedoch auf ihre Folgen geprüft und bald schrittweise gelockert werden. Für den Abwägungsprozess will der Ethikrat mit seiner Empfehlung "Solidarität und Ver-antwortung in der Corona-Krise" Orientierung geben. Außerdem befasst er sich in dem Papier mit den schweren Entscheidungen, die auf Menschen im Gesundheitsbereich zukommen werden.
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Die Ausbreitung von COVID-19 stellt insbesondere Pflegende vor immense Herausfor-derungen. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat eine Übersicht zu wichti-gem Wissen und relevanten Informationsquellen rund um den Erreger SARS-CoV-2 bzw. die Erkrankung COVID-19 für Pflegefachleute zusammengestellt. Tipps für pflegende Angehörige finden sich auf dem ZQP-Portal Prävention in der Pflege.
zu den Tipps für Pflegefachleute
zu den Tipps für pflegende Angehörige
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Der WEISSE RING geht davon aus, dass die Corona-Krise zu deutlich mehr häuslicher Gewalt führt. „Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen“, sagt Jörg Ziercke, Bundesvorsitzender der Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. Er ruft Familienmitglieder, Nachbarinnen und Nachbarn sowie Bekannte zu besonderer Achtsamkeit auf. Ziercke weist darauf hin, dass die Helferinnen und Helfer weiterhin zwischen 7 und 22 Uhr telefonisch sowie online ansprechbar sind. Der WEISSE RING stellt auf seiner Internetseite hilfreiche Links bereit - mit Infos dazu, wie sich häusliche Gewalt ankündigt und an wen man sich noch wenden kann.
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Für eine Studie zum Thema „Corona und Alter“ sucht das Institut für Psychogerontologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 18 und 120 Jahren. Mit Online-Befragungen sollen persönliche Erfahrungen, Einstellungen, Sorgen und Verhaltensweisen bezüglich der Erkrankung Covid-19 untersucht werden. Die Befragungen werden ab sofort bis zum 13. April 2020 durchgeführt und dauern etwa 35 Minuten.
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Mitgliederversammlungen, Entlastungen und Wahlen können auch in Zeiten der Corona-Krise durchgeführt werden. Vereine können jetzt auch dann Beschlüsse fassen, wenn ihre Satzung keine Möglichkeiten für Videokonferenzen oder andere "virtuelle Sitzungen" vorsehen. Im Rahmen des Gesetzentwurfs zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht wurde dafür eine Ausnahmeregelung aufgenommen. Auch Abstimmungen per E-Mail und Fax werden ermöglicht. Die Neuregelungen sind bis zum 31.12.2021 befristet. Der Deutsche Bundestag hat das Gesetz am 25.3.2020 verabschiedet. Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz hat außerdem ein Dokument veröffentlicht „Fragen und Ant-worten: Handlungsfähigkeit für Vereine und Stiftungen während der Corona-Krise“.
zum neuen Gesetz
zum Dokument „Fragen und Antworten“
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In einer Stellungnahme zur Stärkung der Rechte älterer Menschen ruft die BAGSO die verantwortlichen Akteure auf nationaler und internationaler Ebene auf, die nächsten Schritte zur Entwicklung einer UN-Konvention für die Rechte Älterer einzuleiten. Die BAGSO fasst in dieser Stellungnahme die wichtigsten Aspekte zusammen, die in einer solchen Konvention Beachtung finden sollten. Die BAGSO beteiligt sich an den internationalen Gremien, um einen besseren Schutz der Menschenrechte Älterer zu erreichen.
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Gesund älter werden und möglichst lange selbstständig bleiben: Das wollen alle Menschen und das sollte das zentrale Ziel in der Seniorenarbeit sein. Verantwortliche in Kommunen stehen dabei vor der Frage, wie sie die Themen und Angebote für ältere Menschen besser auf dieses Ziel ausrichten können. Das BAGSO-Projekt Im Alter IN FORM hat jetzt auf seiner Internetseite 14 „Qualitätsbausteine“ veröffentlicht. Sie zei-gen auf, in welchen Bereichen Kommunen handeln sollten, wie sie passende Angebote entwickeln und wie sie ihren Erfolg messen können. Die Qualitätsbausteine liefern ausführliche Informationen und praktische Arbeitshilfen.
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Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat Dr. Claudia Mahler vom Deutschen Institut für Menschenrechte zur Unabhängigen Expertin für die Rechte älterer Menschen ernannt. Unabhängige Experten der Vereinten Nationen haben das Mandat, bestimmte Menschenrechtsthemen zu untersuchen und Bericht zu erstatten. Die Position ist ehrenamtlich.
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Seit 2004 würdigt das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement mit der Kampagne „Engagement macht stark!“ den Einsatz der über 30 Millionen freiwillig Engagierten in Deutschland. Das Kampagnenjahr 2020 steht im Zeichen des Klimaschutzes: „Engagement macht stark“ sucht deshalb Menschen und Projekte, die sich besonders für den Klimaschutz einsetzen. Die Persönlichkeiten werden zum Auftakt der Woche des bürgerschaftlichen Engagements am 11. September 2020 zu Engagement-Botschaftern ernannt. Bis zum 15. Mai 2020 nimmt die Kampagne Nominierungen für Projekte und Persönlichkeiten entgegen.
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Verfolgt nach § 151 Strafgesetzbuch-DDR? In einem neuen Faltblatt informiert das Bundesamt für Justiz Frauen, die in der ehemaligen DDR wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verurteilt oder verfolgt wurden. Sie haben ein Recht auf Rehabilitierung und auf Entschädigung. Auf seiner Internetseite stellt das Bundesamt ausführliche Informationen dazu bereit. Dort lassen sich unter anderem die Antragsformulare für eine Entschädigung herunterladen.
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Der Digitaltag findet am 19. Juni 2020 im Internet als Online-Konferenz statt. Damit reagiert die Initiative „Digital für alle“ auf die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens. Privatperson, Verein, Unternehmen oder öffentliche Hand: Jeder kann sich mit eigenen Aktionen und Online-Events einbringen. Die Aktivitäten und Veranstaltungen werden auf www.digitaltag.eu gesammelt und thematisch geordnet. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich so ein individuelles Konferenz-Programm zusammenzustellen.
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In diesem Jahr widmet sich der Sächsische Förderpreis „KunstZeitAlter“ dem Thema „Zusammenhalt“ und sucht Projektkonzepte, die sich dem sozialen Miteinander widmen. Zum dritten Mal schreibt das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus zusammen mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. und der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung den Förderpreis für Kunst und Demografie aus. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2020.
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